Himmlisches und Irdisches
«Ich glaube nur, was ich sehe!» – so spricht der Realist in mir. Zum Glück beschränkt sich mein Sehvermögen nicht auf das leibliche Auge, denn das ist sehr begrenzt. Beispiele: Die Kartoffeln sind im Boden, nun vertraue ich und warte auf die ersten zarten Stauden. Ich sehe die Hygienemassnahmen in den Geschäften und Restaurants, den Virus selbst erfasse ich nicht – zu klein! Den ältesten Hasler sehe ich nicht, ich beobachte aber seine Folgen in den wogenden Baumkronen und flatternden Fahnen.
Seht ihr den Mond dort stehen / er ist nur halb zu sehen / und ist doch rund und schön. So heisst es im Lied.
Philippus sagt zu Jesus: Zeig uns den Vater, das genügt uns! Johannes 14,8
Liebe Leserin, lieber Leser: Was sehen Sie heute? Die Entscheidung liegt bei jedem von uns: Glaube, Liebe und Hoffnung sind dem menschlichen Auge nicht sichtbar, die Auswirkungen aber sind sehr wohl erkennbar für alle. Ich wünsche Ihnen offene Augen des Herzens, um zu sehen und zu glauben.
Beat Abegglen, Pfarrer, Innertkirchen