„Wir müssen es nehmen, wie‘s kommt“
… höre ich in dieser Zeit oft jemanden sagen. Sie drücken etwas Wichtiges aus: Vieles liegt nicht in unserer Hand. Es wird nur schwerer, wenn man sich auflehnt. Darum nimm es an! – Für mich bedeutet das auch: Vertrau dich Gott an, dem grossen Zusammenhang des Lebens. Aber heisst das nun, einfach alles hinzunehmen und nichts zu tun? Nein, im Gegenteil. „Wir tun was wir können und setzen die Vorsichtsregeln des Bundesrats um“ höre ich zurzeit ebenso oft. Und auch sie haben Recht. – Genauso ist es bei Gott, auf den ich vertraue: Er lässt mir die Freiheit zu Handeln und überträgt mir damit auch die Verantwortung, meinen Beitrag zu leisten. Wie so oft verlangt das Leben von uns hier keine Entscheidung, kein „schwarz oder weiss“, „0 oder 1“, „entweder oder“ sondern ein beherztes „Sowohl als auch“. Hinnehmen können, was kommen mag, nicht nur ein bisschen, sondern ganz. Und handeln, unser Möglichstes tun, nicht nur ein bisschen, sondern ganz. Auf beidem liegt der volle Segen von Gott. Ein Gebet: Gott, schenke mir Gelassenheit, das hinzunehmen, was ich nicht ändern kann, Mut, das zu ändern, was ich ändern kann, und Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden. (Ref. Kirchengesangbuch Nr. 844, Text: Reinhold Niebuhr 1943)
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen allen eine gesegnete Karwoche,
Marianne Nyfeler, Pfarrerin Gadm